Rennzwerg mit Leistungsspritze

Bei fast jedem Test, in dem der Fiesta ST antritt ist es das Gleiche. Der Motor des Konkurrenten ist agiler, kräftiger und so weiter und so fort. Vielleicht kommt dann noch ein Satz mit der Verarbeitungsqualität, aber im Endeffekt war´s das auch wieder. Bisher gab es kein Auto, was dem Fiesta in Fahrfreude, Preis und Abstimmung das Wasser reichen konnte. Im Fazit solcher Tests heißt es immer: „Der Wagen X hat den kräftigeren Motor, ist besser verarbeitet, erwachsener und besser im Alltag. Aber das reicht nicht aus um die Spaßbüchse aus Köln in die Schranken zu weisen.“ So oder so ähnlich. In Köln hat man erkannt, dass man auch hier noch etwas nachhelfen kann und so kommt in Kürze der Fiesta ST 200 auf die Straße.

Wie der Name schon sagt, hat der jetzt statt der bisherigen 182PS, 200 und 290Nm Drehmoment statt der bisherigen 240. Das macht 10% mehr Leistung und 20% mehr Drehmoment. Von 0 auf 100 soll es nun wirklich in 6,7 Sekunden gehen und nicht nur auf dem Papier. Per Overboost werden für 20 Sekunden auf den 200PS und 290Nm, 215PS und 320Nm. Ganz schön viel Holz, wenn man bedenkt, dass der wieselflinke Fiesta nur 1160kg wiegt.FordGeneva2016_FiestaST200_04

Besonders stolz ist man in Köln auf die Fahrwerksabstimmungen. Und das zurecht. Hier ein Auszug aus der Pressemittelung, warum der Fiesta ST so zackig um die Kurven geht:

  • eine besonders dynamisch ausgelegte Torque Vectoring Control-Antriebsmomentverteilung, die unter anderem das Einlenkverhalten unterstützt
  • speziell abgestimmte Lenkarme der Vorderachse
  • die extra verwindungssteif ausgelegte Drehstabfederung der Hinterachse
  • entsprechend angepasste Raten für die Stoßdämpfer und die verkürzten Federn, die eine Tieferlegung der Karosserie um 15 Millimeter ermöglichen
  • eine auf 13,69:1 direkter übersetzte Lenkung
  • ein leistungsstärkeres Bremssystem mit größerem Bremshauptzylinder und Scheibenbremsen an der Hinterachse

FordGeneva2016_FiestaST200_02Auf der Autobahn geht der Kleine 230km/h. Für dynamischeres Durchzugsvermögen als bisher sorgt eine kürzere Gesamtübersetzung von 4,06 (vorher 3,82).FordGeneva2016_FiestaST200_03

Damit sich der ST200 auch optisch absetzt, kann er mit der exklusiven Karosseriefarbe „Storm Grey“ und mattschwarzen 17-Zoll-Felgen bestellt werden.FordGeneva2016_FiestaST200_05

Vom bisherigen Fiesta wurden bislang 30.000 Stück in Europa verkauft. Laut Ford führend in dieser Klasse. Diese Zahl dürfte mit dem neuen ST200 locker noch weiter nach oben gehen.

Wem jetzt das Wasser im Mund zusammen läuft: Im Juni 2016 startet die Produktion.

Bilder: Ford Media

2 Kommentare zu „Rennzwerg mit Leistungsspritze

  1. Der Bericht macht Lust auf mehr!
    Gerade die Einleitung spricht mir als Ford-Fan aus der Seele:
    Was es auch immer am Fiesta bisher zu bemängeln gab, letztendlich kann diesem kleinen Flitzer keiner das Wasser reichen.
    Eine Probefahrt mit dem Ford Fiesta ST200 kann ich jedem Ford-Fan dringendst empfehlen.
    Wer sportliche Wagen dieser Klasse liebt, will hier nicht mehr aussteigen!

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