Elektroautos verkaufen sich schlecht. Das hat vielerlei Gründe. Das Vertrauen in die Autos fehlt, die Reichweite macht Sorgen, in Deutschland gibt es nur ein kümmerliches Netz an „Elektrozapfsäulen“. Einzig und allein Tesla schafft es hierzulande, einige Elektro- und nicht-Elektrofans von ihren spritlos fahrenden Fabrikaten zu überzeugen. Ein hässlicher i3 oder ein schmalbrüstiger B250e haben dagegen wenige Chancen everybodys Darling unter den Elektroautos zu werden. Jetzt aber will ein alter Bekannter wieder im Geschäft um den Autoökomarkt mitmischen. Schon damals war der Fisker Karma eines der am schönsten gezeichneten Automobile überhaupt. Für 2017 kündigt die Firma Karma Automotive einen neuen Wagen an, mit 640km Reichweite.
Vor einigen Jahren hieß Karma Automotive noch Fisker Automotive wurde von Henrik Fisker, einem in Dänemark geborenen Automobildesigner gegründet, der sich zuvor als Schöpfer des BMW Z8 und einiger Aston Martin Designs einen Namen gemacht hatte. 2008 kam mit dem Fisker Karma das erste wirklich eigene Fahrzeug heraus, welches mit einem Hybridantriebsstrang ausgerüstet war, der aus zwei 204 PS Elektromotoren und einem 212 PS starkem zwei Liter Benziner von GM bestand.
2012 ging Fiskers Batterielieferant A123 Systems Bankott, was zu einem Produktionsstopp führte und die finanziellen Probleme, die das Unternehmen bereits hatte, nur noch verstärkte. 2013 wurde die Firma an den chinesischen Automobilzulieferer Wanxiang verkauft, für 149,2 Millionen Dollar. 2015 wurde Fisker Automotive in Karma Automotive umbenannt und an einem technisch modifizierten Nachfolger des Fisker Karma gearbeitet. Dieser steht nun in den Startlöchern und sieht auf ersten Pressefotos noch schärfer aus, als sein Vorgänger. Den Fisker Karma gibt es übrigens als Karma Revero immer noch und ist, bis auf einige Änderungen, das gleiche Auto geblieben. Doch jetzt werfen wir einen Blick auf das neue Auto.
Diesmal soll es keinen Range-Extender in Form eines Verbrennungsmotors geben. Der neue Fisker kommt als reines Elektroauto und soll die tatsächliche Reichweite aller anderen Konkurrenten übertreffen.
Dazu wird spezielle Batterietechnik benötigt, für deren Produktion extra „Fisker Nanotech“ gegründet wurde. Genaue Infos zu der neuen Wunderbatterie gibt es noch nicht. Bis jetzt hat die Presseabteilung nur verlauten lassen, dass die neue Batterie eine neue chemische Zusammensetzung hat, die die Haltbarkeit verlängern, den Platzbedarf senken und die Leistung erhöhen soll. Angeblich handelt es sich um aus Graphen gefertigte Superkondensatoren. Graphen hat ideale Eigenschaften, um als Bestandteil von Akkus eingesetzt zu werden. Der Stoff ist 300 mal stärker als Stahl und leitet Energie in Form von Hitze extrem gut ab. Die größte Herausforderung dürfte wieder einmal der finanzielle Part gewesen sein, da die Herstellung solcher Akkus extrem teuer ist.
Henrik Fisker hat dafür aber offenbar eine Lösung gefunden, denn der neue Elektrorenner soll neben einer größeren Reichweite auch mit einem geringeren Einstiegspreis aufwarten, als die Konkurrenz.
Bevor ich auf die Technik eingegangen bin, habe ich mit einer kurzen Bemerkung das Thema Design angesprochen. Bei einem offenbar so wunderschönen Auto sollten wir uns aber etwas mehr Zeit dafür nehmen.
Nach den ersten Pressebildern zu urteilen, öffnen die Türen gegenläufig nach schräg oben, die Front duckt sich extrem flach über den Asphalt und am Heck ist ein kleiner Bürzel zu sehen, der das wunderschön geschwungene Heck abrundet. Vor Allem mit LED-Technik wird hier am Aussehen, aber auch an der Aerodynamik gefeilt.
265 km/h soll der Fisker in der Spitze laufen. Inwiefern er bei solchen Höchstleistungen die starke Hitzeentwicklung der Akkus unter Kontrolle bekommt, die Tesla zu schaffen macht, dürfte nur anhand des verwendeten Graphens zu erklären sein. Einige Kamera- und Radarsysteme sollen das autonome Fahren ermöglichen, wobei Konkurrent Tesla uns lehrt, dass es bei diesem Thema nicht nur auf die Hardware, sondern auch und vor Allem auf die Software ankommt.
Wer sich jetzt schon freut und gerade dabei ist, sämtliche kleinen Münzen aus seiner Geldsocke zu klauben, dem sei gesagt: Lasst euch Zeit und immer mit der Ruhe. 2017 kommt erst der Prototyp. Gemein, oder?
Hallo Philipp,
Ich habe habe interessiert deinen Artikel gelesen. Ein ungewöhnliches und schickes Design von Fisker. Bin gespannt was das neue Auto kostet und vielleicht für jedermann erschwinglich wird. Ich werde das weiterhin verfolgen. Ich bin übrigens überzeugt von Litium. Man spricht vom Öil der Zukunft. Zudem habe ich mir Aktien von Pilbara Minerals gekauft im Juli anfangen zu produzieren. Eine Mine in Australien. Vielleicht habe ich Glück mit der Aktie und dann werde ich den Fisker ganz oben auf meinen Wunschzettel schreiben als kleinaktonär. Gruß aus Dortmund
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