Tipps zum Sprit sparen

Theoretisch könnte ich einfach die Einleitung aus dem Artikel Tipps für Pendler übernehmen. Allles wird teurer, der Sprit auch, obwohl er das gar nicht müsste, bla bla bla. Aber viel wichtiger als die Einleitung ist doch, was man gegen die hohen Spritpreise tun kann. Die ernüchternde Antwort ist: Nix. Das Einzige was man tun kann ist, so wenig davon zu verbrauchen wie möglich. Schauen wir uns das also mal an.

  1. Vorausschauendes Fahren
    Der Klassiker, wenn es um´s Sprit sparen geht. Bremst mein Vordermann? Ist da vorne ein Stau? Zieht jemand auf meine Spur? Kommt da vorne eine Geschwindigkeitsbegrenzung? Das sind alles Dinge, die man oft vorhersehen kann, sich darauf einstellen und rechtzeitig vom Gas gehen. Das Auto geht dann in die Schubabschaltung, es wird also kein Sprit mehr eingespritzt, der Motor läuft weiter, weil er vom Auto angetrieben wird und nicht andersrum. Gerade bei längeren Bergabpassagen kann das einiges an Sprit sparen.
    Beim vorausschauenden Fahren helfen übrigens auch die Verkehrswarner von Saphe. Egal, ob man die Geschwindigkeit aufgrund von Blitzern oder Unfällen reduzieren muss. Saphe warnt einen rechtzeitig. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, könnt ihr euch HIER informieren
  2. Abstand halten
    Der Abstand hängt direkt mit dem vorausschauenden Fahren zusammen. Fährt man zu dicht hinter dem vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer, muss man notgedrungen bremsen, wenn dieser bremst. Hält man genug Abstand, kann man Rollphase und Motorbremse besser ausnutzen und damit Sprit, als auch Bremse sparen.
  3. Zum richtigen Zeitpunkt hochschalten
    Jetzt werden sich viele Fragen, warum ich nicht geschrieben habe „früh hochschalten“. Die einfache Antwort: ich möchte nicht, dass Missverständnisse entstehen. Jeder Motor hat eine bestimmte Drehzahl, bzw. ein bestimmtes Drehzahlfenster, in welchem er optimal funktioniert. In diesem Fall sollte man sich bewegen. Hat man ein bisschen Gefühl für´s Auto merkt man auch, wann der Motor sich am wohlsten fühlt. In der Regel ist das der Bereich, in dem er sich nicht mehr allzu stark schüttelt, wenn man Gas gibt.
  4. Motor bei längerem Halten abschalten
    Start&Stopp ist ne verdammt nervige Erfindung und oft auch nicht zielführend. Bei längeren Stopps aber so ab einer halben Minute, macht es durchaus Sinn den Motor auszuschalten. Wichtiger Punkt: er sollte auf Betriebstemperatur sein. Erstens aus Gründen der Haltbarkeit, Stichwort Öltemperatur, zweitens aus Gründen des Spritverbrauchs. Denn nur wenn der Motor warm ist, braucht er beim Starten nicht so viel Sprit, dass es sich nicht mehr lohnt, den Motor auszuschalten.
  5. Gewicht & Luftwiderstand
    Bei niedrigen Geschwindigkeitsbereichen spielt das Gewicht die größere Rolle, je höher die Geschwindigkeit wird, desto mehr kommt der Luftwiderstand zum tragen. Beides kann man marginal beeinflussen. Das Gewicht natürlich dadurch, dass man keinen Ballast spazieren fährt, der nicht im Auto sein muss, den Luftwiderstand nur dadurch, dass man keine blöden Anbauteile, wie Wimpern, Flaggen oder etwas in der Art. Auch Spoiler, die nicht ab Werk am Auto sind sehen zwar fetzig aus, erhöhen aber den Luftwiderstand teilweise signifikant.
  6. Verbraucher nach Möglichkeit ausschalten
    Klimaanlage und Scheinwerfer sind die größten Stromfresser und damit auch Spritfresser am Fahrzeug. Vorausgesetzt natürlich, dass ihr keinen Verstärker im Kofferraum habt, der selbigen komplett ausfüllt. Wobei wir hier auch wieder beim unnötigen Ballast wären. Falls also nicht benötigt, sollte beides deaktiviert bleiben. Vorsicht ist aber geboten bei der Klimaanlage. Denn hier müssen die Dichtungen geschmiert werden und dies passiert über die Klimaflüssigkeit. Also ab und zu muss die Klimaanlage laufen, damit keine kostspielige Reparatur ins Haus steht.
  7. Reifendruck überprüfen
    Je höher der Reifendruck, desto geringer die Auflagefläche der Reifen, desto geringer die Reibung und desto geringer der Spritverbrauch. Man sollte es aber nicht übertreiben, denn je höher der Reifendruck desto niedriger auch der Druck. 0,2-0,3 bar über maximaler Herstellerangabe ist noch ok.
  8. Geschwindigkeit reduzieren
    Der unliebsamste Punkt und deswegen auch der letzte. Aber natürlich ist eine geringe Geschwindigkeit einer der größten Faktoren beim Sprit sparen. Denn mit höherer Geschwindigkeit steigt auch der Luftwiderstand, der einen richtig reinreitet. Also reicht auf der Autobahn auch mal 120 oder 130. Autsch.
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7 Kommentare zu „Tipps zum Sprit sparen

  1. Alles Sehr gute Tipps. Merken tue ich das im Geldbeutel aber momentan nicht :D. Mein Fiat Nutzfahrzeug ist da einfach schon zu alt und schluckt ordentlich. Am meisten bringt langsam fahren was.

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  2. Am Verbrauch einzusparen ist schon ne Herausforderung, einige Tipps hier sind jedenfalls mit Disziplin gut umzusetzen. Womit man am meisten spart (zwar nicht Sprit, aber Kosten) ist günstig zu tanken. Bei den Preissprüngen an der Tankstelle schüttelt aktuell jeder den Kopf. Als Faustregel gilt: Abends zwischen 20 und 22 Uhr tanken spart Geld. Darüber hinaus sind Dienstag und Mittwoch die besten Wochentage für günstige Spritpreise.

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  3. Super Liste mit den Tipps. Tatsächlich habe ich wieder mein Kofferraum ausgeräumt, da dort schon ein paar Dinge waren, die nur sinnloses Ballast waren.
    Für die Geschwindigkeit ist ein Tempomat super und entspannt. Aber verbraucht diese mehr oder weniger Sprit?

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    1. Schön, dass Dir der Artikel gefällt. Mit dem Tempomat ist das so eine Sache. Es kommt tatsächlich auf das Alter und die Klasse des Autos an. Ich persönlich fahre immer mit Tempomat, glaube aber, dass man bis zu einen halben Liter weniger brauchen kann, wenn man ohne Tempomat fährt. Gerade bei welchen mit Abstandsregelfunktion wird oft unnötig gebremst und wieder beschleunigt.

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  4. Ob das denn wirklich auch bei Kurzstrecken hilft? Fahre 1 x wöchentlich vielleicht 15 km und da mache ich mir keine Gedanken, wieviel Sprit ich verbrauche. Aber vielleicht mal ein Anreiz!

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