Der Abgasskandal hat VW sehr hart getroffen. Das macht sich nicht nur im Geldbeutel und in Personalfragen bemerkbar, sondern auch sehr in der Firmenpolitik.
Zum Jahresbeginn hat der Konzern nun die Organisation für die Fahrzeugentwicklung neu aufgestellt. Hiermit soll sicher gestellt werden, dass die unternehmerische Verantwortung für jedes Fahrzeugprojekt klar zugeordnet werden kann. Zudem wird sich daraus auch eine Beschleunigung in der Entwicklung versprochen.
VW möchte sich neu präsentieren. Das ist der erste Schritt und bereits wichtiger Bestandteil von „New Volkswagen“.
Von nun an liegt der komplette Lebenszyklus eines Modells klar in einer Hand. Kosten, Termine, Qualität und Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit sind nun klar zugeordnet und nicht über den ganzen Konzern verteilt. Wenn etwas grob schiefen laufen sollte, weiß man von nun an also sehr genau, wen man feuern muss.
Die Aufteilung erfolgt im Großen und Ganzen in vier Baureihengruppen:
- Small: Hier wird die Gruppe der kleinen Fahrzeuge untergebracht. Von up!, über Polo, bis hin zu kleinen SUV´s und Limousinen
Polo GTI - Compact: Die komplette Golf-Klasse findet hier Platz. Kombis, SUV´s, Kurzheck- und Stufenhecklimousinen
Golf GTD - Mid- und Fullsize: Passat, Sharan, Touareg und Midsize-SUV. Alles, womit man heutzutage in Städten kaum noch Parkplätze findet.
Touareg - BEV: Alles, was mit Elektronik zu tun hat, fällt in diesen Bereich. E-Golf, E-Up! und alles, was künftig noch an elektrisiertem Automobilbau aus Wolfsburg kommen wird.
e-Golf
Mal abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass VW in der Zukunft noch einmal so dumm sein wird, zu betrügen oder sich zumindest beim betrügen erwischen zu lassen, sorgen diese neuen Strukturen für eine ganz neue Ebene an Konzerntransparenz. Ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Menschen zurück zu gewinnen.
Bilder: Volkswagen-Media-Services