CUPRA gibt´s jetzt ohne Seat

Wie jeder weiß, vereinigt der VW-Konzern schon seit Langem einen ganzen Haufen von Marken unter seinem Dach. Vor einigen Jahren gab es noch keine großen Unterschiede zwischen diesen. Materialauswahl und Technik waren mehr oder weniger gleich und ob man sich nun einen VW, Audi, Seat oder Skoda kaufte war letzten endes doch egal. Inzwischen jedoch wurde hier ordentlich differenziert. Audi ist der unangefochtene Premiumhersteller des Konzerns und auf, in Sachen Verarbeitung, Augenhöhe mit Mercedes-Benz oder Porsche. Skoda überzeugt mit Platz und intelligenten Lösungen, VW ist nach wie vor irgendwas solides dazwischen und Seat ist nicht mehr nur der günstige Ableger aus Spanien, sondern hat in Sachen Design und Wahrnehmung auch den sportlichen Zweig übernommen. Da das Geschäft hier prima läuft, hat man sich dazu entschieden den wirklich, wirklich sportlichen Zweig von Seat zu separieren und daraus eine eigene Marke zu machen. Der Name ist bekannt: „CUPRA“

Die Überschrift dieses Artikels mag etwas irreführend sein. Natürlich ist „CUPRA“ eine Tochtergesellschaft von Seat. Allerdings findet man zumindest in der Modellbezeichnung keinen Hinweis mehr auf den spanischen Konzern. Was vorher der „Seat Leon Cupra“ war, ist nun ein „CUPRA Leon“.
Wer geschichtlich interessiert ist: Den Namen „Cupra“ gibt es schon seit 1996. In diesem Jahr wurde der „Seat Ibiza Cupra“ auf dem Pariser Autosalon als Straßenableger des Seat Ibiza Kit Car vorgestellt. „CUPRA“ bedeutet übrigens „Cup Racer“. Aber das nur am Rande. Viel wichtiger ist doch: Warum macht Seat sowas?

Nun, das liegt auf der Hand: Das liebe Geld lockt. Seat ist eine der am schnellsten wachsenden Marken in Europa, was nicht zuletzt wohl daran liegt, dass das neue, aggressive Design vielen Menschen gefällt. Hinzu kommen noch die attraktiven Preise, die nicht nur die ältere Dame dazu bewegen den kleinen Ibiza zu kaufen, sondern auch den jungen Mann, den Cupra zu nehmen. Warum auch nicht? Im Volkswagenkonzern gibt es kein zweites Auto, welches so viel Leistung zu einem so attraktiven Preis bietet. Hinzu kommt, dass sich ein eigenes Unternehmen, welches nur für die Sportmodelle zuständig ist, sich auch nur auf diese konzentrieren muss, was für eine höhere Qualität sorgt, aber auch die Quantität entscheidend beeinflussen kann. Dies zeigt der erste Spross der Marke, der „CUPRA Ateca“. Bis jetzt gab es nur zwei Modelle, die als Cupra auf die Welt kommen durften: der Seat Ibiza Cupra und der Seat Leon Cupra. Vor einiger Zeit hieß es noch, dass vorerst kein neuer Ibiza Cupra kommen wird. Dies hat sich nun ebenfalls geändert – Quantität im Sinne der Modelle, nicht der Verkaufszahlen. Wobei diese auch erfreulich ausfallen dürften. Schauen wir uns nochmal den Ateca an. Ein SUV – Leuchtet ein, schließlich verkauft sich diese Art Fahrzeug immer noch so gut wie keine andere. Dazu kommt noch, dass sportliche SUV´s bisher nur in der gehobenen Preisklasse zu finden waren, was für die gerade erwähnten, durchaus erfreulichen Verkaufszahlen sorgen dürfte.

Neben den zu entwickelnden Modellen wird „CUPRA“ auch die die gesamte Renn- und Motorsportsparte abdecken. Dieser Bereich unterstand vorher Seat Sport und wird nun praktischerweise gleich in die neue Marke eingegliedert.

Das heißt, dass jeder kommende Rennwagen aus Spanien auch das neue Logo von CUPRA tragen wird. Mir persönlich sagt es nicht sehr zu. Es wirkt auf mich wie eine Mischung aus jugendlichem Übermut und einem dieser chinesischen Markensymbole, die teilweise sehr grobschlächtig daherkommen. Laut „CUPRA“ erinnert das Logo in seiner Symbolik an indianische Stammeszeichen und repräsentiert mit Leidenschaft, Präzision, Entschlossenheit und Mut die Werte, die die neue Marke auch vermitteln möchte.

Neben dem „CUPRA Ateca“ wurden auch Designstudien vorgestellt. Der „CUPRA Ibiza“ und der „CUPRA Arona“. Diese beiden wurden zwar noch nicht offiziell als „in Planung“ bestätigt, die Aussichten sind aber gut. Schließlich ist, laut SEAT Vorstand, das Ziel eine Verdopplung des Absatzes innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre.

Quelle Bilder: Seat Presse
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4 Kommentare zu „CUPRA gibt´s jetzt ohne Seat

  1. Hab ich garnicht gewusst, dass Cupra für Cup Racer steht.
    Ich finde die Idee, dass man unter den Namen Cupra jetzt eigens konzepierte Modellvarianten ohne den „Zusatz“ Seat zu vermarkten clever. Die Qualität und individualität ist definitiv gegeben.

    Schöne Grüße

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  2. Ich finde den Klang des Motors super! Gut, er könnte aber noch etwas kerniger sein, der Turbo dafür ist sehr Präsent, was ich richtig genial finde. Die digitale Soundkulisse, die mit dem Cupra Modus dazu gemogelt wird, ist absolut nicht mein Fall, aber hier streiten sich auch die Geister.

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    1. Ich bin noch keines der neuen Modelle gefahren und kann deshalb leider nicht mitreden. Dass eine digitale Soundkulisse eingespielt wird, ist aber heutzutage normal aufgrund der immer strengeren Vorschriften im Bereich Geräuschemission

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